Ein Safari Bericht von
www.african-python.de

Um auch abgelegenere Gebiete für die Biotopbeobachtung erreichen zu können, kauften wir Anfang 2001 einen alten Landrover 109. Mit diesem Fahrzeug werden wir zukünftig auch unsere Safaris
(zu sehen auf www.safari-wangu.de) unternehmen.

Eine meiner ersten Touren mit dem Land Rover führte mich allerdings an den Galana River. Hier, so wußte ich war die Chanche auf große Pythons besonders hoch. Einer meiner Mitarbeiter im "Kijiji Reptilepark" kannte sich in dem Gebiet welches wir aufsuchen wollten nicht nur gut aus, sondern hatte auch noch gute Kontakte zu einem alten erfahrenen Schlangenfänger.
Unsere Gruppe bestand nunmehr aus 3 Kenyanern, Michael (einem Reptilienbegeisterten Gast im Boko Boko) und mir.
Das die großen Pythons noch nicht ausgestorben sind, bewieß uns der alte Schlangenjäger eindrucksvoll vor seiner Hüttentür. Bevor wir in den nahen Bush aufbrachen führte er uns einen gut 4,5 Meter langen Felsenpython vor.
Gefangen hatte er das Tier vor kurzer Zeit in einem Nachbardorf, dort war es von Hunden und Einheimischen gleichermaßen attakiert worden. Ob der Python seine schweren Verletzungen überleben konnte, wagte ich Aufgrund der vorangeschrittenen Infektionen zu bezweifeln.

Noch bevor wir den Galana River erreichten fing der erfahrene Schlangenjäger, scheinbar mühelos eine Grüne Mamba auf einem Baum.
Am Galana angekommen machten wir uns sogleich daran, das Flußufer nach Pythons zu untersuchen. Wärend wir mehr oder weniger unbeholfen am rutschigen Galana Ufer entlang turnten, immer darauf bedacht nicht zu nahe an das Wasser zu kommen, um nicht zur Beute von Nilkrokodilen zu werden, kletterte der Alte behende am Ufer auf und ab.
Die Mühe sollte belohnt werden, nach Stunden unter der Hitze der afrikanischen Sonne, spürten wir einen Python in seinem Versteck am Ufer auf. Nachdem es uns gelungen war die Schlange aus ihrer ursprünglichen Deckung zu treiben, suchte das gut 2 oder 3 Meter lange Reptil Unterschlupf in einem Erdloch. das Tier am Schwanz ergriffen, gelang es den Python aus diesem Versteck zu ziehen.

Da der eigentliche Sinn der Expedition das Fotografieren freilebender Pythons war, bekamen meine Helfer die Anweisung, die Schlange auf einer halbwegs von Bushwerk freien Fläche liegen zu lassen. Eine Entscheidung die ich bereuen sollte. Obwohl erfahren im Umgang mit Riesenschlangen, entging ich nur knapp einem wuchtigen Vorstoß der Schlange, in Richtung meines Kopfes. Lediglich meine Nase bekam einige Blessuren ab. Viel schlimmer war, das der Alte, nachdem er sich auf die flüchtige Schlange gestützt hatte, diese nicht richtig zu fassen bekam und das Tier ihm schmerzhafte und tiefe Wunden in die Hand riß.

Mit vereinten Kräften bekamen wir den Python dann unter Kontrolle und konnten ihn, nachdem wir unsere Aufnahmen in der Kamera hatten, wieder in die Freiheit entlassen.
Lediglich die Grüne Mamba, die noch in Dorf Nähe gefangen wurde, wurde der Reptilienfarm zugeführt.

Michael und ich waren mehr als zufrieden mit dieser Exkursion und kehrten erschöpft am späten Abend wieder zum Boko Boko zurück.

Zum Schutz der freilebenden Pythons wurde in diesem Bericht bewußt auf genauere Ortsangaben verzichtet.

Meine Ausgangsbasis für Bushexkursionen und Biotopbeabachtungen