www.african-python.de
Kenya Sandboa
(Gongylophis colubrinus loveridgei)





Zwei Unterarten, Gongylophis (ex Eryx) colubrinus loveridgei und Gongylophis (ex Eryx) colubrinus colubrinus, die Gattung Eryx bringt noch mehrere Arten hervor.

Hauptverbreitungsgebiet:


(das angegebene Verbreitungsgebiet stellt nur einen Anhalt da)

Größe:
maximal 80 cm. Die Durchschnittslänge liegt zwischen 50 und 70 cm.

Nahrung:
Geckos und andere Echsen, Mäuse, junge Ratten, Rennmäuse, Hamster, Hühnerküken.
Wie alle Boas, so erdrosselt auch diese kleine Boa ihre Beute vor dem Verschlingen, oft wird die Beute hierbei unter die Sandoberfläche gezogen. Bei diesem Verhalten ersticken die oft verhältnismäßig großen Beutetiere schneller.

Da Sandboas Ihre Beute oft unterirdisch im Bodensubstrat verborgen an schleichen und dann nach kurzem blitzschnellen zuschlagen ihre Beute in einem Sandtrichter verschwinden lassen, gehört das Beuteschlagen dieser Boas für mich zu den faszinierensten Fressverhalten bei Schlangen.

Haltung:
Das Hauptverbreitungsgebiet der Kenya Sandboa liegt in Kenya und Tansania. Hier bewohnen die Tiere extrem trocken Gebiete im Landesinneren. In Kenya lebende Freunde berichteten mir von eigenen Funden im nördlichen Gebieten des Tsavo Ost.

Die natürliche Umgebungstemperatur im Biotop liegt bei 28-40 Grad C. Nachts sollte die Temperatur nicht unter 25 Grad C. absinken.
Eine Bodenheizung, die den Terrarienboden an einer Stelle bis auf 35 Grad C. erwärmt halte ich für wichtig.

Achtung: Im Gegensatz zu einigen anderen Eryx Arten dürfen Kenya Sandboas auf keinem Fall eine Winterruhe halten.
Es gibt im natürlichen Biotop weder eine starke nächtliche Abkühlung noch eine längere kühlere Phase!

Für 1-2 Tiere sollte man mindesten ein Terrarium mit den Maßen 100x50x50 cm einrichten.
Als Bodengrund verwende ich eine 5 - 10 cm hohe Schicht Sand. Auf erhöhte Luftfeuchtigkeit braucht man nicht zu achten. Grundsätzlich sollte das Bodensubstraht sehr trocken sein, lediglich als Häutungshilfe biete ich hin und wieder eine Ecke mit feuchtem Sand an. Erfolgreich halten und Züchten konnte ich Eryx colubrinus auch in seinem natürlichen Bodensubstrat, der roten Erde des Tsavo-Gebietes. Diese rote Erde bringe ich zu diesem Zweck extra aus Kenya mit. Die stark orange oder rot gefärbten Tiere wirken hier besonnders schön.

Wie die meißten Sandboa Arten, zeigt sich die Kenya Sandboa am Tage eher selten. Der aufmerksame Beobachter wird aber fast immer die im Sand gut getarnte Nasenspitze seiner Sandboas entdecken.
Obwohl Sandboas selten klettern, biete ich speziell den Jungtieren kleinere Äste an. Diese Möglichkeiten werden von den jungen Schlangen auch gerdae in in der Dämmerungsphase gerne genutzt. Ein Wasserbecken das auch zum Baden aufgesucht werden kann ist auch bei dieser Art notwendig.
Die Kenya Sandboa ist aufgrund ihrer oft leuchtend orangen oder roten Zeichnung sicher eine der attraktivsten Boas ihrer Gattung. Für das eher Versteckte Verhalten am Tage, entschädigt die große aktivität in der Dämmerungsphase und die faszinierende Art des Beuteschlagens.
Aus hygienischen Gründen rate ich, nicht mehr als drei Tiere in einem Becken zu halten.



Zucht:
Seit mehreren Jahren wird die Kenya Sandboa bei mir erfolgreich vermehrt. Mittlerweile ziehe ich in der F 3 Generation nach. Die Zuchtgruppe besteht aktuell aus 8 Eryx colubrinus loveridgei (3,5).
Die Geschlechter werden bis auf die Monate Januar bis April getrennt gehalten.
In diesen Monaten paaren sich die Schlangen. Oft Verpaart sich ein 1,0 mit mehreren 0,2.
Meist paaren sich alle drei Männchen mit allen Weibchen. Dies führt meiner Meinung nach zu der großen Zeichnungsvielfalt innerhalb eines Wurfes. Junge Eryx c. loveridgei bringen bei ihrem ersten Wurf oft nur wenige und kleine Jungtiere zur Welt. Obwohl die Weibchen teilweise schon mit 2 Jahren Geschlechtsreif sind, hat es sich bewährt, zur Zucht erst Tiere mit einem alter von 4 und mehr Jahren heranzuziehen.
Ein besonders großes Weibchen (80 cm) brachte mehrere Jahre hintereinander Würfe zwischen 16 und 21 Jungtieren. Ein, zur Erholung des Tieres gedachtes Jahr ohne Nachwuchs, wurde aus ungeklärter Ursache nicht überlebt.


Die Nachzucht dieser Art ist nicht besonders schwierig und gelingt bei vielen Haltern auch ohne Trennung der Geschlechter. Oft kommt es auch ungewollt zu Nachwuchs, von meißt noch zu jungen Weibchen.
Weshalb ich bei jungen Tieren (zwischen 2 und 4 Jahren) in der Zeit von Januar bis Mai zur Geschlechter Trennung rate.
zurück