Königspython
(Python regius)
Keine Unterarten, Aufgrund des großen Verbreitungsgebietes viele verschiedene Zeichnungsvarianten.
Seit einigen Jahren werden besonders interessante Farbvarianten gezielt gezüchtet.
Verbreitungsgebiet:
(das angegebene Verbreitungsgebiet stellt nur einen Anhalt da)
Größe:
maximal 180 cm. Die Durchschnittslänge liegt zwischen 120 und 130cm.
Nahrung:
Mäuse, Ratten, Rennmäuse, Hamster, Meerschweinchen, Hühnerküken
Königspythons sind wahre Hungerkünstler und können den unerfahrenen Pfleger schnell nervös machen. Mir ist persönlich ein Tier bekannt, das aus ungeklärter Ursache die Nahrungsaufnahme einstellte und erst nach 15 Monaten ohne Gesundheitlichen Schaden wieder ans Futter ging. Hierbei wurden sonst immer gefressene Vielzitzenmäuse auf einmal verschmäht und die stärker riechenden Farbmäuse nach wenigen Versuchen angenommen.
Fazit: Bevor man versucht die Tiere zu stopfen, lieber öfter verschiedene Futtertierarten ausprobieren!
Haltung:
Gemäß ihrem Verbreitungsgebietes benötigen Königspythons ein Terrarium mit hoher Luftfeuchtigkeit. Das Minimum sollte hierbei 60% nicht unterschreiten. Ein täglicher Mittelwert von 75% bis 85% Luftfeuchtigkeit ist erstrebenswert.
Diese Werte lassen sich durch mild beheizte Wasserbecken sowie durch übersprühen des Terrariums erreichen.
Achtung! Keine Staunässe am Boden (Pilzgefahr für die Tiere)
Die natürliche Umgebungstemperatur im Biotop liegt im Mittel bei 28-32Grad C. Nachts sollte die Temperatur nicht unter 24 Grad C. absinken.
Der Terrarium Größe sind nach oben eigentlich keine Grenzen gesetzt. Für 1-2 Tiere sollte man aber mindesten ein Terrarium mit den Maßen 100x50x60cm einrichten.
Königspythons sind gute Kletterer, deshalb sollten genügend starke Äste zu Einrichtung gehören. Gerne wird auch ein erhöhter Ruheplatz aufgesucht. Ein Wasserbecken das auch zum Baden aufgesucht werden kann ist selbstverständlich.
Als Bodengrund eignen sich verschiedene Materialien, bei mir hat sich ein Gemisch aus Sand und Rindenmulch bewährt. Abraten muß ich von scharfkantigen Buchenspännen und reinem Quarzsand.
Aus hygienischen Gründen rate ich, nicht mehr als drei Tiere in einem Becken zu halten.
Zucht:
Seit mehreren Jahren halte ich eine erfolgreiche Zuchtgruppe von momentan 6 Python regius (3,3). Die Geschlechter werden bis auf die Monate Januar bis April getrennt gehalten.
Bedingt durch die Jahreszeit kommt es in den o.g. Monaten zu einer nächtlichen Abkühlung bis auf 22 Grad C.. In dieser Zeit paaren sich die Schlangen, den Paarungen gingen bisher immer Kämpfe der 3,0 voraus. Ich belasse auch die unterliegenden Männchen im Terrarium.
Meist paaren sich alle drei Männchen mit allen Weibchen. Dies führt meiner Meinung nach zu der großen Zeichnungsvielfalt innerhalb eines Geleges.
Die Eier werden in den Monaten Mai bis Juli abgelegt. Die Gelege werden bei 32 Grad C. gezeitigt. Nach 65 bis 75 Tagen schlüpfen dann die jungen Pythons.
Die Weibchen werden 3 Monate vor der Paarungszeit und unmittelbar nach der Eiablage häufiger als sonst gefüttert. So daß die großen Weibchen dann alle 10 Tage 1-2 große Ratten fressen.
Mein Buchtip:Der Königspython, von Andreas Kirschner und Hermann Seufer